Unsere Geschichte

Das Unternehmen wurde im Jahre 1880 von Rainer August Parmentier, dem Urgroßvater der heute verantwortlichen Generation, in Frankfurt am Main gegründet. Er war kurz vorher mit seiner Familie nach Frankfurt gezogen. Durch Verbindungen nach Afrika versorgte er die Postverwaltung mit gummi arabicum aus dem Kordofan. Dieses Material wurde als Klebstoff bei der Post benötigt.

Später halfen ihm seine Söhne Heinrich, Georg und Gustav. Nachdem die Brüder sich selbständig gemacht hatten, führte Gustav Parmentier mit seinem Vater das Unternehmen weiter. Nach und nach verlagerte sich die Aktivität des Unternehmens. So wurde eine Zusammenarbeit mit Weiler - Ter Meer, Ürdingen/Rheinld. begonnen. Als dann im Jahre 1912 die damals aufstrebende Wollwäscherei und -Kämmerei Döhren bei Hannover die Wahrnehmung ihrer Interessen im Raume Hessen an dieses Unternehmen übergab, heiratete Gustav Parmentier die aus altem Frankfurter Geschlecht stammende Antonie Lindt. Ein Vorfahre derselben, Georg Friedrich Lindt, hatte -übrigens auch für die Post- 1724 den auf der Eschenheimer Gasse in Frankfurt liegenden Weissen Hof für 30.000 Gulden erworben, und zwar als Strohmann des Kaisers, um das Gelände für den Thurn und Taxis'schen Palast zu kaufen.

In den Kriegsjahren von 1914 bis 1919 führte dann Antonie Parmentier in bescheidenem Umfange die Firma weiter. Als Gustav Parmentier, nachdem die Firma heute benannt ist, nach der Heimkehr aus der Ukraine die Geschäfte wieder übernahm, fand er ein gewisses Fundament vor. Von 1920 bis zum Jahre 1935, dem Todesjahr von Gustav Parmentier, wurden die Kontakte zur Chemischen Industrie in Hessen und in den angrenzenden Ländern ausgebaut und vertieft. Aktivitäten für die Deutsche Gasolin AG, Berlin und die Firma Eduard Müller GmbH, Halle vervollständigten das Verkaufsprogramm. Kontakte mit der UDSSR und Persien, sowie den Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres waren die Grundlage für den Handel mit dem Spezialprodukt Hausenblase.

Als im Jahre 1935 Gustav Parmentier starb und sein Sohn Benno Parmentier die Verantwortung übernahm, wurde die Zusammenarbeit durch die WOLLKÄMMEREI DÖHREN aufgekündigt. Erschwerend hinzu kamen die politischen Umstände dieser Zeit, so daß der Geschäftsbetrieb der Firma GUSTAV PARMENTIER bis ins Jahr 1947 ruhte.

Nach dem 2.ten Weltkrieg übernahm die Firma GUSTAV PARMENTIER die Vertretung der GELATINEFABRIK HASSELT VILVOORDE, Belgien, und dehnte damit den Tätigkeitsbereich auf Teile der Lebensmittelindustrie aus. Zusätzlich kam 1953 die Vertretung der WESTBROOK LANOLIN COMPANY, England, Hersteller von Lanolin und dessen Derivaten, hinzu, wodurch wieder der Kontakt mit der kosmetischen Industrie und erstmals auch mit der pharmazeutischen Industrie hergestellt wurde.

1968 gründete Benno Parmentier gemeinsam mit der WESTBROOK LANOLIN COMPANY die DEUTSCHE-LANOLIN-GESELLSCHAFT, die 1972 nach Schließung der Wollkämmerei Döhren deren Lanolinaktivitäten aufkaufte. Leider endete 1998 diese langjährige Zusammenarbeit, da dann auch die WESTBROOK verkauft wurde. Glücklicherweise konnte aber gleichzeitig mit der Trennung die NK CHEMICALS Ltd., Singapur als neuer Partner gewonnen werden.

1968 entschied sich EASTMAN KODAK, USA, Hersteller von Cellulosederivaten und auch von pflanzlichem Vitamin E, bedingt durch die Reputation, die sich Benno Parmentier im Laufe der Jahre erworben hatte, der Firma GUSTAV PARMENTIER die Vertretung für den pharmazeutischen Bereich anzutragen. Dadurch wurden die Kontakte zur pharmazeutischen Industrie noch ausgebaut.

Im Jahre 1975 trat Dr. Wolfgang Parmentier, Apotheker, als erster der 4. Generation in die Firma ein und dehnte die Geschäftsfelder aufgrund seiner Ausbildung und Interessenslage auf die Vertretung von Herstellern pharmazeutischer Maschinen aus.

Nach dem Tode von Benno Parmentier 1981 wurde dessen Gattin Hildegard Parmentier Inhaberin und Dr. Wolfgang Parmentier übernahm die Aufgaben der Geschäftsführung. 1986 kam Dipl.-Ing. Mathias Parmentier hinzu, um das gewachsene Feld der pharmazeutischen Maschinen zu bearbeiten. Die Tätigkeit der Firma GUSTAV PARMENTIER verlagerte sich immer mehr auf den pharmazeutischen Sektor, so daß heute die GUSTAV PARMENTIER hauptsächlich der pharmazeutischen Industrie und die DEUTSCHE-LANOLIN-GESELLSCHAFT der kosmetischen Industrie als Partner zur Verfügung stehen.

Nach dem Ausscheiden von Hildegard Parmentier 1996 wurde die GUSTAV PARMENTIER OHG in die GUSTAV PARMENTIER GmbH umgewandelt, um den neuen Gegebenheiten Rechnung zu tragen und auch mit der Hoffnung, damit schon der nächsten, d.h. dann 5. Generation in Folge, den geeigneten Rahmen für eine Mitarbeit zu geben. Seit Oktober 2003 ist der Handel mit pharmazeutischen und kosmetischen Rohstoffen ISO 9001 zertifiziert. Am 1.1.2013 ist der Apotheker und Dipl.-Kfm. Dr. Johannes Parmentier zunächst als Assistent der Geschäftsleitung in das Unternehmen eingetreten. Nach dem Tod von Dr. Wolfgang Parmentier hat er am 1.7.2014 gemeinsam mit Dipl.-Ing. Mathias Parmentier die Geschäftsfürung übernommen.