ULTRAMYL ist ein überragendes Tablettensprengmittel. Chemisch gesehen ist es eine niedrigsubstituierte Natrium-Carboxymethylstärke mit folgender Strukturformel:
Durch das Zusammenwirken mehrerer günstiger Eigenschaften sorgt
ULTRAMYL für einen schnellen und vollständigen Zerfall der Tablette,
sobald diese in Kontakt mit Wasser kommt. Eine deutliche Verminderung
der Zerfallszeit durch Zusatz von ULTRAMYL läßt sich bei fast allen
Rezepturen erreichen. Ausnahmen bilden nur Rezepturen mit überwiegend sehr
gut löslichen Substanzen.
Langjährige Erfahrung sowie ausgiebige Laborstudien haben die
ausgezeichnete Sprengwirkung von ULTRAMYL bewiesen. Hierbei ist es
gleichgültig, ob die entsprechende Tablette auf dem Weg der Trocken-
oder Feuchtgranulation oder über die Direkttablettierung hergestellt wird. Bei
der konventionellen Herstellung der Granulate wird
ULTRAMYL der äußeren Phase zugemischt.
Die außergewöhnlich gute Sprengwirkung von
ULTRAMYL ist auf die besonders günstigen Eigenschaften
zurückzuführen
- - Sofortige Wasseraufnahme
- bis zu 300 % Volumenzuwachs der Partikel
- große Molekularausdehnung
- vollständige Spaltung zwischenmolekularer Bindungen
Eine der signifikantesten Eigenschaften von ULTRAMYL, welche die hervorragende Stellung innerhalb der bekannten Tablettenzerfallsmittel begründet, ist die Besonderheit, daß die Partikel intakt bleiben. Da die Partikel also keine löslichen Anteile abgeben, besteht kaum die Tendenz für ein Verkleistern, welches bei anderen Zerfallmitteln vorkommt und welches naturgemäß die Tablettenzerfallszeit verlängert.
Als Sprengmittel bietet ULTRAMYL folgende wesentliche Vorteile:
- - gute Verpressbarkeit, in nahezu allen Rezepturen
- einheitliche Korngrößenverteilung
- hohe Dichte
- geringe Dosierung
- große Stabilität
ULTRAMYL besitzt eine exzellente Stabilität und verliert seine
Sprengkraft auch nach längerer Lagerung nur in geringem Maße.
Die optimale Konzentration von ULTRAMYL in einer Rezeptur liegt in
dem Gebiet zwischen 2% und 4% berechnet auf das Tablettengewicht.
Abhängig von der Rezeptur können aber auch manchmal Zusätze unter 1%
genügen. Andererseits muß darauf hingewiesen werden, daß
Zusätze über 8% nicht zu empfehlen sind, weil sie normalerweise immer
zu einer Verschlechterung der Zerfallszeit führen. Der optimale Zusatz ist
durch entsprechende Versuche für jede Rezeptur neu zu ermitteln.
Obwohl ULTRAMYL naturgemäß die gleiche Kornverteilung aufweist
wie Kartoffelstärke, denn aus dieser wird sie hergestellt, zeichnet es sich
trotzdem durch eine hervorragende Fließeigenschaft aus und kann deshalb helfen,
die Fließeigenschaft der Gesamtrezeptur zu verbessern.
Die genügend hohe Bulkdichte von
ULTRAMYL gewährleistet, daß die Fülldichte der
Tablettenrezeptur sich nicht erhöht, auch wenn ULTRAMYL
in gleichen Gewichtsprozent eingesetzt wird wie das
herausgenommene andere Sprengmittel. Im Gegensatz zu Stärke, mikrokistalliner
Cellulose oder Alginsäure verschlechtert
ULTRAMYL nicht die Fließeigenschaften und weist nebenbei noch eine gute
Kompressionseigenschaft auf.
Diese beiden Eigenschaften machen ULTRAMYL zu einem idealen
Tablettensprengmittel für die Direkttablettierung.
Im Zusammenhang mit feuchtigkeitsempfindlichen Wirkstoffen ist der
Einsatz von ULTRAMYL dem von unbehandelter Stärke immer
vorzuziehen. Während sich bei 50 %-tiger rel. Luftfeuchte für
ULTRAMYL nur ein Feuchtigkeitsgehalt von ca. 10 % einstellt, liegt dieser
bei Stärke meist
über 20 %. Da bei ULTRAMYL zudem noch wesentlich weniger genügt, um
eine gute Zerfallswirkung zu erzielen, läßt sich mit diesem Produkt der
Feuchtigkeitsgehalt der Gesamtrezeptur deshalb wesentlich vermindern.
Carboxymethylstärke-Natrium ist im europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.)
und der NF (Sodium Starch Glycolate) enthalten.
ULTRAMYL entspricht in allen Punkten diesen Anforderungen.
Verpackung | 25 kg PE Beutel in Papierkarton |
Haltbarkeit | 4 Jahre |
Lagerung | Bei Raumtemperatur, vor Feuchtigkeit geschützt. |
EM Aufnahme | |
Spezifikation | |
Sicherheitsdatenblatt |